Davon, wie der Sommer vergeht...

17:48



Ich wandere über die Mariahilferstraße, es ist spät, im Neonlicht streifen nur noch wenige Menschen umher. Neben mir geht ein guter Freund von mir, er erzählt etwas, doch ich höre kaum zu. Über mir, angestrahlt von den Straßenlaternen breiten die Alleebäume ihre Kronen aus. Der Sommer, in all seinen Fassetten scheint in ihnen zu hängen, ich denke an die lauen Abende, wo ich unter ihnen gewandelt bin, die Nächte nie enden wollend.


Heute Abend habe ich mein Armband abgenommen. Es ist eine kleine, dünne Goldkette mit einer goldnen, kleinen Feder in der Mitte. Ich habe sie den ganzen Sommer getragen, doch nun ist das Gold abgenützt, sie verfärbt sich langsam, wie die Blätter im Park.
Ich habe die kleine Goldkette abgenommen, weil ich sie für jemanden getragen habe, eine Erinnerung an ihn, eine kleine Hoffnung in dem Symbol. Aber nun wird es Herbst, ich muss den Sommer loslassen, aufgeben und mich Neuem stellen. Doch ich werde sie aufheben, dass ich ihn nie vergesse und wenn ich ihn vielleicht doch wieder treffe, weiß ich, dass ich ihn nie ganz aufgegeben habe.


Diese Fotos sind von einem uralten Shooting, das ich noch vor meiner Zeit auf der Graphischen in meinem Garten gemacht habe. Mit meiner alten Canon 350D, als ich noch keine Ahnung davon hatte, was für Knöpfe ich da eigentlich drückte. Für den heutigen Post, habe ich sie neu bearbeitet, versucht noch einwenig aus ihnen herauszuholen. Hoch leben RAW-Converter und Gradationskurven! 

You Might Also Like

11 Kommentare

  1. Dafür, dass du nicht gewusst hast, was für Knöpfe du da drückst, sind die Fotos richtig gut geworden!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke =) Ich hatte schon damals ziemlich genau vor Augen, wie ich die Fotos aussehen sollen ...

      Löschen
  2. Wunderbarer Text und die Fotos finde ich auch schön, sie strahlen so etwas schönes aus. Freu mich total einen Wienerblog gefunden zu haben der mir auch richtig gut gefällt. Und waaas du gehst auf die Graphische? Auf die wär ich auch so gern gegangen leider bin ich viel zu spät draufgekommen dass es so eine Schule gibt. Ich mag deinen Blog sehr!

    Lg Sabi

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke *-* Oh ich folge dir gleich auch mal! Weil es gibt viel zu wenig Wiener Blogs ...
      Nja, bewerben kann man sich ja immer ... Es gibt bei mir auch 28-Jährige ... Probiers einfach doch mal =)

      Löschen
  3. Oh, vielen Dank! Hat mich sehr gefreut :)
    Das Design deines Blogs und die Bilder gefallen mir sehr gut!

    AntwortenLöschen
    Antworten
    1. Danke! Dabei kenne ich mich mit HTML gar nicht aus ... ^^

      Löschen
  4. so genau kann ich dir das leider nicht sagen (sie ist momentan nicht in meinem besitz und sonderlich interessiert hat mich das nie). Aber ich finde eine einwegkamera macht es auch.
    Du bist ja ne sweete, dein blog ist auch erste sahne :3

    AntwortenLöschen
  5. Liebe Beth,

    ein sehr schöner Post. Der Text gefällt mir sehr, er hat eine herbstliche Melancholie, eine Art Novemberblues mit einem letzten Hauch Sommer. Die Stimmung ist weich und samtig, musikalisch würde ich fast ein Lied aus dem Film "The Fountain" dazu hören. Sehr schön passen auch die Fotos dazu, von denen mir besonders das letzte gefällt. Ich mag die ganzfigurige Rückenansicht und den dichten Garten, die beide etwas Geheimnisvolles haben und etwas Statuenhaftes. Es erinnert an ein Rätsel, in dem beim nächsten Blinzeln alles verändert sein kann. Bei den anderen beiden Fotos mag ich das Sonnenlicht, das deinen Text gut unterstreicht.

    LG

    AntwortenLöschen

Follower

Bloglovin

Follow

Facebook

INSTAGRAM

Subscribe